Andreas Weiss erhält den Ehrenamtspreis Mitte 2024.
Unser Verein ist stolz darauf mit Andreas Weiss einen öffentlichen Preisträger in seinen Reihen zu haben. Für sein langjähriges Engagement bei Bero im Frauen- & Mädchenbereich sowie Vorstand erhielt er sozusagen ein Bundesverdienstkreuz auf Bezirksebene. Stadtrat Carsten Spallek verlieh ihm den Preis bei einer feierlichen Zeremonie in der Heilandskirche in Moabit. Unser 2. Vorsitzender, Tilmann Häußler, hielt die Laudatio. Einmal Bero, Immer Bero!
Bei Interesse fortfolgend der Text zu Ehren von Andreas Weiss
„Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Andreas,
im Jahr 2010 fing ein kleines Mädchen namens Mare an Fußball zu spielen. Auf einem Sportplatz im Herzen Berlins, umringt von Wohnhäusern, Schulen und Galerien, heiß begehrt als Foto-Ort, aufgrund des Fernsehturm-Panoramas. Es war der Sportplatz von Berolina Mitte, der Bero. Nicht nur ein Ort des Fußballs, sondern auch eine Begegnungsstätte. Hier treffen sich Alt-Eingesessene und Zugezogene noch auf Augenhöhe. Egal ob mit einem Bier oder einem Glas Aperol-Spritz. Mares Vater, ursprünglich aus Hamburg, folgte ihr, um beim Training zuzuschauen.
Ihr Trainer sagte: „Der Vater, der nach dem Ball rennt, wenn er ins Aus geht, das ist der, den man anspricht für einen Trainerjob.‘“ So ein Vater war Andreas. Er fing an die E-Mädchen zu trainieren (8-11 Jahre), bis heute. Doch dabei blieb es nicht. Andreas baute in der Folge bei Bero den kompletten Frauen- & Mädchenbereich aus. Als einer der ersten Vereine in Berlin setze Bero somit auf die Förderung von Frauenfußball. Damals als einer von wenigen.
Bis heute kann unser kleiner Kiez-Verein von sich sagen, dass er eine der größten Frauen- & Mädchenabteilungen Berlins hat, mit einem Renommee als Ausbildungsverein. Große Vereine werben gerne Spielerinnen bei uns ab.
Die 1. Frauen spielten letzte Saison in der Regionalliga. Bislang der größte sportliche Coup von Andreas. Dort spielten Frauen, die teilweise in der E-Jugend bei Bero begannen zu spielen gegen Vereine wie Union Berlin , Hertha BSC und Viktoria Berlin. Letztere mit einem Millionen-Budget.
Auch neben dem Platz engagiert sich Andreas mit seinen Frauen und Mädchen. Während Corona kam ein Projekt gegen sexualisierte im Gewalt im Sport aus seinem Bereich, das bis in den Berliner Fußball Verband hineinwirkte und auch der Impuls diese Priorität in der Satzung des Vereins zu verankern, was auch passiert ist.
Zuletzt richteten wir bei Bero ein Begegnungs-Turnier für Toleranz und Verständigung, u.a. mit jüdischen und islamischen Gemeinden aus. Bero stellte auch ein Team. Zur Hälfte aus Frauen, zur Hälfte aus D-Jungen. Auch wenn es darum nicht ging: Das gemischte Bero-Team gewann.
Und aktuell konzipieren wir gemeinsam mit den Frauen eine Bewerbung bei der Conrad-Stiftung Bürger* für Mitte für ein meinungsbildendes Gleichberechtigungs-Projekt. Es ist Andreas wichtig, dass es beim Fußball auch um die Gesellschaft und nicht nur um Tore, Bratwurst und Bier geht.
Andreas, ich weiß, dass es dein größter Wunsch ist, dass jemand das, was du aufgebaut hast, mal übernimmt. Du weißt, dass wir dir das nicht versprechen können, es aber in unserem eigenen Interesse liegt, dass das passiert. Jetzt im EM-Jahr, wo unser Verein auch sein 75-jähriges Jubiläum mit dir zusammen feiern konnte, macht es uns umso stolzer, dass du diesen Preis erhältst. Als Auszeichnung für bisher Geleistetes und alles was du ehrenamtlich noch leisten wirst. Du bist ein Vorbild. Bleib dabei.“
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